Von der Nothilfe zur Integration: Das Migrationsteam der Malteser - vielfältig, erfahren und engagiert

Fotocredits: Christian Vierfuss / vierfussmedia.com

Die Malteser in Baden-Württemberg arbeiten seit 20 Jahren für und mit geflüchteten Menschen. In den letzten Jahren haben die Malteser professionelle ehren- und hauptamtlichen Strukturen aufgebaut. Durch ihre langjährige Erfahrung konnten sie im letzten Jahr auch auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine und die damit ausgelöste Flucht reagieren und in kürzester Zeit umfangreiche Hilfe leisten – in der Ukraine und hier in Baden-Württemberg.

Neben den bisherigen Angeboten für geflüchtete Menschen öffneten nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine in Stuttgart und den Landkreisen Esslingen und Ravensburg zwölf Not- und Schutzunterkünfte mit 3.000 Plätzen. Die Malteser stellen die Verpflegung an den Standorten und häufig auch die Einrichtungsleitung, die Sozial- und Alltagsbetreuung und die medizinische Versorgung. Seit April 2022 betreuen sie zudem die Notunterkunft zur Landeserstaufnahme für Ukraineflüchtlinge in Sindelfingen mit 1.000 Plätzen – allein in den ersten zwölf Monaten wurden hier fast 23.000 Flüchtlinge betreut. Für das Regierungspräsidium Freiburg betreuten sie in zwei mehrwöchigen Einsätzen bis zu 800 Flüchtlinge in der Messe Freiburg.

Die Integration der Geflüchteten ist dabei ein großes Anliegen der Malteser. Das reicht von der ersten Orientierung in Deutschland und dem Spracherwerb über Sport- oder Kulturangebote bis hin zu wichtigen Angeboten wie der psychologischen Beratung und der Gewaltprävention. In Stuttgart haben sich die Malteser seit 2015 zu einem der größten ambulanten Flüchtlingshilfeträger der Stadt entwickelt und betreuen hier mehrere Unterkünfte mit rund 1.800 Plätzen.

Dabei ist das Migrationsteam der Malteser in Baden-Württemberg in den letzten Jahren stark gewachsen.Viele der Menschen, die im Migrationsteam arbeiten, sind selbst als Geflüchtete nach Deutschland gekommen und arbeiten jetzt hauptamtlich oder ehrenamtlich bei den Maltesern. Sie bringen wertvolle Erfahrungen mit, denn sie kennen die Themen im Bereich Sprache und Kultur. Sie können sich in die Menschen hineinversetzen und wissen, was die Menschen brauchen.

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juli stellen die Malteser verschiedene Dienste und die darin arbeitenden Menschen vor.

Zahlen - Daten - Fakten

Lady Parra, Leiterin des Malteser Migrationsbüros der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Lady Parra wurde in Kolumbien geboren. Als studierte Rechtsanwältin spezialisierte sie sich auf internationales Recht. Sie arbeitete mit Binnenflüchtlingen in Kolumbien und in der  Entwicklungshilfe. Ihre erste Begegnung mit den Maltesern hatte sie als Ehrenamtliche in einer Notunterkunft im Jahr 2015. Seit 2016 übte sie hat sie mehrere hauptamtliche Funktionen aus. Aktuell ist sie Leiterin des Migrationsbüros der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Zu ihren Aufgaben gehören der Aufbau, die Entwicklung und Stabilisierung der Migrations- und Integrationsdienste, die Akquise von Fördermitteln und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern auf lokaler, regionaler und Bundesebene.

 

Im Gespräch mit Lady Parra

Im Gespräch mit Lady Parra

Seit 2015 ist der Bereich Migration in Baden-Württemberg gewachsen. Welche Angebote wurden geschaffen?

Zu Beginn mussten die Angebote den Grundbedürfnissen entsprechen: Unterkunft, Essen, medizinische Versorgung. Das Interesse der Geflüchteten an einer barrierefreien Kommunikation und einer schnellstmöglichen Integration in die deutsche Gesellschaft führte dazu, dass in kurzer Zeit in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen verschiedene integrative Maßnahmen entwickelt wurden, die Themen wie Spracherwerb, Integration in das Bildungs- und Arbeitsmarktsystem umfassten. Die häufigsten Methoden dafür waren Sprachcafés oder 1:1-Begleitung mit den Ehrenamtlichen. Ich sage immer, dass die Integration auch einen „klaren Kopf“ braucht. Deshalb war es wichtig, weitere Stellen zu schaffen, durch die Geflüchtete mit traumatischen Erlebnissen oder diejenigen, die Opfer von Menschenhandel oder anderen Formen von Gewalt waren, intensiver begleitet werden können.

Viele Mitarbeitende, die bei den Maltesern in der Flüchtlingshilfe arbeiten, haben ja selbst einen Migrationshintergrund…

In dieser kritischen Phase des hohen Zustroms von Geflüchteten waren wir für jede helfende Hand dankbar. So kam es, dass wir in kürzester Zeit eine große Anzahl von Ehrenamtlichen hatten, unabhängig von ihrer Herkunft. Alle, die die gleichen Ziele wie der Malteser verfolgten und sich mit ihrer Mission und Vision identifizierten, waren willkommen. Das Interessante war, dass eine große Zahl dieser Ehrenamtlichen, darunter Migranten, Einheimische und Geflüchtete, eine Beschäftigungsmöglichkeit bei den Maltesern erhielt. Man kann also sagen, dass die vielfältigen Herkünfte und Kulturen in unserem Team zunächst ein Zufall waren. Ein wunderbarer Zufall, der auch heute noch die Kommunikation mit Geflüchteten erleichtert, da wir in der Regel Kollegen haben, die nicht nur ihre Sprache, sondern auch ihre Kultur kennen.

Was ist Ihnen wichtig bei Ihrer Arbeit?

Für mich ist es wichtig, dass unsere Projekte den Bedürfnissen der Geflüchteten entsprechen und sie dazu befähigen, ihre eigenen Projekte durchzuführen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu sein. Da ein großer Teil meiner Arbeit die Beschaffung von Fördergeldern beinhaltet, ist es mir auch wichtig, dass die bewilligten Gelder ordnungsgemäß verwendet werden. Eine Spende oder eine Förderung bedeutet für mich mehr als Geld, es ist das Vertrauen, dass man uns entgegenbringt.

Was motiviert Sie?

Ich werde durch viele einfache Dinge motiviert. Zum Beispiel die Dankbarkeit der Geflüchteten, die sich an unseren Projekten beteiligen, der Stolz der Mitarbeiter auf ihre Projekte und die Freiheit, die ich habe, um neue Ideen bei meiner Arbeit zu verwirklichen.

Ich sage oft zu meinen Kolleginnen und Kollegen: Wir können nicht beeinflussen, was der Tag bringen wird, aber solange die Motivation, jeden Morgen zur Arbeit zu gehen, da ist, haben wir einen guten Start.

 

Marija Galjer, Referentin Soziales Ehrenamt und Integrationsdienste der Erzdiözese Freiburg

Marija Galjer kommt aus Kroatien und arbeitet seit 2015 bei den Maltesern. Seit 2020 verantwortet sie auch die Integrationsdienste in der Erzdiözese.  Zu ihren Aufgaben gehören der Aufbau, die Entwicklung und Stabilisierung der Migrations- und Integrationsdienste, die Akquise von Fördermitteln und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern auf lokaler, regionaler und Bundesebene.

Marja Rothenhöfer, Leiterin Flüchtlingshilfe Bezirk Stuttgart

Marja Rothenhöfer ist 2015 zu den Maltesern gekommen – mit einem Sprung ins kalte Wasser: Damals musste in rasantem Tempo kurzfristige Soforthilfe für die vielen Geflüchteten geschaffen werden – Notunterkünfte, Verpflegung und medizinische Versorgung. Parallel dazu entwickelten die Malteser ein umfassendes Konzept für Sozialbetreuung, Pädagogische Hausleitung, Ehrenamtskoordination, Erstorientierung und Sprache. Inzwischen ist Marja Rothenhöfer Leiterin der Flüchtlingshilfe für den Bezirk Stuttgart. Die Malteser haben sich in der Zeit zu einem der größten ambulanten Flüchtlingshilfeträger der Stadt entwickelt und betreuen hier mehrere Unterkünfte mit rund 1.800 Plätzen.

Im Gespräch mit Marja Rothenhöfer

Im Gespräch mit Marja Rothenhöfer

Marja Rothenhöfer, was ist Ihnen wichtig in Ihrer Arbeit?

Unsere pädagogischen Hausleitungen und Sozialbetreuungen begleiten die in den Unterkünften lebenden Menschen: Das beginnt damit, dass wir sie bei alltäglichen Aufgaben unterstützen, wie zum Beispiel beim Bearbeiten der Post oder dem Anbinden an die medizinische Versorgung, reicht über Sicherheits- und Instandhaltungsmaßnahmen bis hin zu Konfliktmanagement und dass wir die Menschen in Krisensituationen begleiten. Hierbei müssen wir alle Altersgruppen und Bedarfe im Blick behalten.

Wichtig ist mir und allen Mitarbeitenden mit den Menschen eine gute und professionelle Beziehung aufzubauen und respektvoll miteinander umzugehen. Auch, wenn man manchmal kreativ sein muss, um die Hürden der Sprachbarriere zu überwinden - die globale Sprache ist immer der Respekt. Wichtig ist uns außerdem, die Selbstständigkeit und Partizipation der Menschen zu fördern und somit eine nachhaltige Integration zu ermöglichen.

Die Zahl der geflüchteten Menschen sind im 1. Quartal 2023 wieder gestiegen. Woher nehmen Sie täglich die Motivation für Ihre Arbeit?

Mich motiviert tatsächlich am meisten der direkte Kontakt mit den Menschen. Wenn ich sehe, wie die Menschen hier ankommen und Vertrauen zu uns fassen. Und wenn ich ihnen nach Jahren begegne, sie mich wiedererkennen und freudig erzählen, was sie seitdem alles geschafft und erlebt haben. Wenn ich sehe, dass unsere Beratung ihnen etwas gebracht hat und ein wichtiger Webbegleiter für sie war.

Natürlich ist es ein sehr fordernder Job. Aber er ist auch sehr schön. Ich sehe, dass viele Menschen sich hier einbringen und etwas zurückgeben wollen.

Was sind ihre Gedanken zum Weltflüchtlingstag?

Neben all dem, was die Menschen Schreckliches auf ihrer Flucht erlebt haben – es ist beeindruckend, welches Potenzial die Menschen mitbringen. Viele sind sehr motiviert, hier in Deutschland so schnell wie möglich zu arbeiten. Wir haben außerdem schon einige geflüchtete Menschen als Ehrenamtliche gewinnen können. Es braucht viel Geduld, da die Verfahren lange dauern und zunächst das Deutsch lernen im Vordergrund steht, aber die Motivation ist groß. Ich staune über die Kinder – wie schnell sie lernen. Und ich freue mich über die Mädchen, die vielleicht in ihrem Herkunftsland wenig Möglichkeiten hätten, sich zu entfalten – hier können sie die Schule besuchen und einen Beruf ergreifen, der ihnen Spaß macht. Ich wünsche mir, dass alle Menschen eine faire Chance erhalten und die Menschrechte geschützt werden.

Silvia Baumann, Leitung Integrationsdienst und Ukrainehilfe Konstanz

Silvia Baumann hat 2015 vom sozialen Ehrenamt der Malteser quasi über Nacht in die Flüchtlingshilfe und danach in den Integrationsdienst gewechselt. Die damalige Flüchtlingskrise benötigte organisationsstarke Mitarbeiterinnen, die die internen Prozesse kennen und sich schnell in aufkommende Krisensituationen einfinden. Diese Erfahrung ist seit des Ukrainekrieges für die Malteser erneut wertvoll. Silvia Baumann leitet neben der Ukrainehilfe die Integrationsdienste mit den Leuchtturmprojekten „Mädelstreff“ und „Young Women’s Club“. Das Empowerment-Programm für Mädchen und junge Frauen ist ein wichtiger Pfeiler der Integrationsarbeit in Konstanz.

Im Gespräch mit Silvia Baumann

Im Gespräch mit Silvia Baumann

Silvia Baumann, was ist Ihnen wichtig in Ihrer Arbeit?

Schnell effizient helfen zu können und unseren Leitsatz „Hilfe den Bedürftigen“ maximal erfüllen zu können. Sowohl die Ukrainekrise mit all ihren Herausforderungen wie Hilfstransporte, Spendenaktionen, Ersthilfe in Unterkünften als auch die dauerhaften Integrationsprojekte sind für die Kolleginnen und Kollegen anspruchsvoll, aber auch sehr befriedigend. Wir arbeiten auf Augenhöhe, mit Respekt und vertrauensvoll mit Behörden und Geflüchteten. Ziel ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe, damit Integration auch gelingen kann.

Die Zahl der geflüchteten Menschen sind im 1. Quartal 2023 wieder gestiegen. Vor diesem Hintergrund: Woher nehmen Sie täglich die Motivation für Ihre Arbeit?

Die täglichen positiven Erlebnisse motivieren mich am meisten. Mädchen, die wir seit Jahren kennen und begleiten, zu jungen, selbständigen Frauen heranwachsen zu sehen, zeigt den Erfolg der Integrationsprojekte. Aber auch der Kontakt zu vielen Ehrenamtlichen, der Zusammenhalt in den Projekten, das alles ist schön zu spüren. Natürlich klappt nicht alles beim ersten Anlauf – auch das ist Motivation, an den Menschen dranzubleiben und nie den Mut zu verlieren. „Unsere“ Mädchen nach Monaten oder Jahren, mit abgeschlossener Schulbildung, Ausbildung oder im Studium wieder zu sehen, das zeigt den Erfolg dieser Arbeit und motiviert uns alle sehr.

Was sind ihre Gedanken zum Weltflüchtlingstag?

Bitte lassen sie uns mit Geflüchteten sprechen und nicht über sie! Diese Menschen haben eine Geschichte – und viele von Ihnen auch eine Vision! Diese gemeinsam mit den Geflüchteten in ihrer neuen Heimat umzusetzen ist unser Ziel.

Andreas Hellstab, Leiter des Integrationsdienstes im Münstertal

Seit 2022 leitet Andreas Hellstab den Integrationsdienst im Münstertal. Münstertal hat überproportional viele Menschen mit Fluchthintergrund empfangen. Der seit 2015 aktive Integrationsdienst bietet langjährige Begleitung und unterschiedliche kulturelle, sprachliche und soziale Angebote an. Fest etabliert sind hier Angebote wie der Männertreff, da im Münstertal viele Geflüchtete Männer wohnen. Zudem sind durch Andreas Hellstab zahlreiche neue Angebote entstanden.            

Im Gespräch mit Andreas Hellstab

Im Gespräch mit Andreas Hellstab

Andreas Hellstab, was ist Ihnen wichtig in Ihrer Arbeit?

Mir ist besonders wichtig hier im Münstertal einen Dienst aufzubauen, der zum Tal passt. Für mich bedeutet das sehr genau darauf zu achten welchen Bedarf es bei unseren Zielgruppen, d.h. den Menschen aus der Ukraine und den Geflüchteten, die hier angekommen sind gibt. Zudem will ich die Ehrenamtlichen nicht überfordern, deshalb sprechen wir sehr oft darüber, was wir anbieten können und evaluieren regelmäßig welche Angebote bestehen bleiben und welche wir nicht weiter anbieten. Ehrenamt soll Spaß machen. Nur so kann man auch gute Arbeit leisten!   

Die Zahl der geflüchteten Menschen sind im 1. Quartal 2023 wieder gestiegen. Woher nehmen Sie täglich die Motivation für Ihre Arbeit?

Ich sehe den täglichen Erfolg. Ich sehe eine Gemeinde in der eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet wird. Mit der Gemeindeverwaltung, dem Bürgermeister dem Integrationsmanagement und der Sozialarbeiterin an der GU sind wir gut vernetzt und deshalb in der Lage auf sich verändernde Reaktionen zu reagieren. Unser Dienst wächst, die Ehrenamtlichen haben neue tolle Ideen, die wir umsetzen werden. Unsere Angebote transportieren wie auch über einen gemeinsamen Instagram Kanal https://www.instagram.com/gemeinsam_im_dal/  auf dem wir sichtbar machen werden, was bereits alles positives passiert. Zu diesen Aktivitäten gehören derzeit neben dem etablierten Männertreff Aktionen wie z.B. Wanderungen für alle, Müllsammelaktionen, die Gruppe „Deutsch am Donnerstag“ und nicht zuletzt unsere Aktionen rund um den Tag der offenen Gesellschaft.      

Was sind Ihre Gedanken zum Weltflüchtlingstag?

Der Gedanke an die Zahlen der Geflüchteten weltweit ist deprimierend. Um ehrlich zu sein angesichts der schieren Größe für mich auch nicht mehr greifbar. Ich schöpfe meine Hoffnung aus der täglichen Arbeit, würde ich mich zu sehr mit der aktuellen Situation befassen wäre ich überfordert. Ein solcher Tag ist aber dennoch wichtig, um über den Tellerrand und den eigenen Dienst hinaus zu denken. Zudem werden dadurch mehr Menschen über das Thema sensibilisiert und vielleicht finden sich auch neue Ehrenamtliche, die sich in unserem Dienst engagieren möchten.            

Bahareh Salehi, Einrichtungsleiterin Gemeinschaftsunterkunft Weilimdorf

Seit Ende Februar 2023 betreuen die Malteser in einem ehemaligen Hotel in Stuttgart-Weilimdorf eine Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen. Mit rund 650 Bewohnerinnen und Bewohnern ist sie die größte Regelunterkunft in Baden-Württemberg. Bahareh Salehi ist Standortleiterin in Weilimdorf. 2010 kam sie selbst aus dem Iran nach Deutschland. Seit 2016 arbeitet sie bei den Maltesern – leitete zunächst eine Unterkunft in Stuttgart-Neugereut und in Zuffenhausen, bevor sie Ende Februar die Standortleitung in Stuttgart-Weilimdorf übernommen hat.

Im Gespräch mit Bahareh Salehi

Im Gespräch mit Bahareh Salehi

Bahareh Salehi, wie sieht Ihre tägliche Arbeit hier aus?

Manchmal denke ich, es ist hier wie in einem kleinen globalen Dorf. Die jüngsten sind Babys, die ältesten Bewohner/innen über 80 Jahre. 22 Nationen leben hier zusammen. Wir Malteser stellen hier die pädagogische Heimleitung, die Sozialbetreuung und die Verwaltung – wir regeln alles, was die Menschen hier erst einmal bei ihrer Ankunft brauchen. Und wir sorgen dafür, dass in den Unterkünften ein friedliches Zusammenleben zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Personengruppen möglich ist. Unter anderem übernehmen wir die Registrierung bei verschiedenen Ämtern und die Anmeldungen in der Schule und in Kindergärten, auch helfen wir bei verschiedenen Themen wie zum Beispiel Asylverfahren, Gesundheit, Jobsuche oder Wohnungssuche. Im Falle eines Konfliktes werden wir es natürlich auch managen.

Bei 650 Menschen ist das sicher täglich eine Herausforderung, oder?

An manchen Tagen ist es schwierig, aber meistens ist die Arbeit gut - wenn die Bewohner/innen zu uns kommen und wir ihnen helfen können. Am schönsten finde ich, wenn sich die Bewohner/innen selbst einbringen. Ein Mann, der in seinem Land Englischlehrer war, möchte zum Beispiel einen Englischkurs für die Kinder anbieten. Auch beim Übersetzen helfen sich die Menschen gegenseitig – das ist toll zu sehen.

Welche Angebote gibt es?

Eine große Hilfe für uns ist der Flüchtlingskreis Weilimdorf, der einen Deutschkurs für unsere Bewohner/innen anbietet sowie Schulmaterial für die Kinder bereitstellt, die zum ersten Mal in Deutschland zur Schule gehen.

Neben der Beratung gibt es bei uns regemäßig Spielenachmittage für Kinder, Deutschkurse für Erwachsene, ein Lernraum für Kinder und für Jugendliche, bei dem sie spielerisch Deutsch lernen können oder sie bei der Bewerbung unterstützt werden. Außerdem kommt das Lernmobil der Stadtbibliothek regelmäßig zur Unterkunft. Das Jugendamt bietet das Projekt „Kinderstube“ an für die Kinder, die aktuell im Kindergarten oder der Grundschule noch keinen Platz gefunden haben. Für weitere Unterstützung kooperieren wir eng mit verschieden Hilfsorganisationen und Institutionen. Uns ist es wichtig, dass die Menschen selbständig werden und sich integrieren.

Woher nehmen Sie täglich die Motivation für Ihre Arbeit?

Ein „Guten Morgen“ einer Bewohnerin oder eines Bewohners reichen mir schon (lacht). Nein, ich finde die Arbeit sehr wichtig, vor allem, da ich weiß, wie es den Menschen in der Situation geht. Ich freue mich über jeden Fortschritt, den Menschen machen. Die schönsten Momente sind, wenn ich sie später treffe und sie dann gut Deutsch sprechen können, einen Ausbildungsplatz gefunden haben oder eine Arbeit.

Lukasz Kluz, Leiter des Integrationsdienstes in Wiesloch

Lukasz Kluz wurde in Polen geboren und kam 2022 zu den Maltesern und ist seitdem Leiter des Integrationsdienstes. Er spricht Polnisch, Deutsch, Russisch, Englisch und Chinesisch.  Unter seiner Leitung entstand in Wiesloch ein aktives Netzwerk Ehrenamtlicher vor allem aus der Ukraine. Besonders zu erwähnen sind hierbei die inklusiven Angebote der MITmacherei und MITnäherei wo alle Bürgerinnen und Bürger in Wiesloch sich mit ihren Ideen und Erfahrungen einbringen können.   

Im Gespräch mit Lukasz Kluz

Im Gespräch mit Lukasz Kluz

Lukasz Kluz, was ist Ihnen wichtig in Ihrer Arbeit?

Mir ist besonders wichtig die Menschen und deren Bedürfnisse immer im Fokus zu halten. Gerade nach dem erfolgreichen Aufbau und der Etablierung von Angeboten besteht die Gefahr in Selbstzufriedenheit zu verfallen und durch die entstehende Routine die weitere Hilfsbedürftigen zu vernachlässigen. Ich arbeite nach dem Prinzip, dass, nie genug getan, ist.  Es gibt immer jemanden, der uns noch nicht kennt oder der aus verschiedenen Gründen unsere Hilfsangebot nicht nutzt und besonders für diese Leute möchte ich unseren Dienst weiterentwickeln. Am dringendsten brauchen wir derzeit mehr Sprachvermittlung, weil unsere Klienten unterschiedlichen Sprachen sprechen. Sprachbarriere begrenzt uns damit, um die  Geflüchteten zusammenbringen zu können.

Die Zahl der geflüchteten Menschen sind im 1. Quartal 2023 wieder gestiegen. Woher nehmen Sie täglich die Motivation für Ihre Arbeit?

Ich bin ein Brückenbauer. Was in diesem Fall bedeutet, dass mit steigender Zahl der Geflüchteten immer wieder neue Hilfsnachfrage kommt, die mich herausfordern. Abgesehen davon bin ich schon seit 2004 in der Arbeit mit Ukrainerinnen und Ukrainern involviert. Gerade zwischen meiner Heimat Polen und der Ukraine habe ich in Sprachprojekten und kulturellen Aktionen zwischen Polen und der Ukraine gearbeitet. Was mich immer wieder an meine emotionalen Grenzen führt, sind die wiederkehrenden persönlichen Verluste die ich von den Menschen hier mitbekomme.   Bei meiner Arbeit lerne ich zudem eine gewisse Sensibilität und Hintergründe zu Ereignissen die man normalerweise nur in Presseberichten lesen kann. 

 Was sind ihre Gedanken zum Weltflüchtlingstag?

Wenn wir uns vor Augen führen, was die Menschen, die im letzten Jahr aus Kriegsgebieten geflüchtet sind, erlebt haben wird mir täglich bewusst, welches Mammut-Projekt wir hier vor uns haben aber auch die Dimension dessen was wir bereits geleistet haben. Auf die Ukraine bezogen berührt mich das besonders, da ich die Region dort gut kenne. Global gesprochen treibt es mich sehr um, dass wir hier in Europa teilweise gute Arbeit leisten. Mit dem Blick auf globale Konflikte und deren Auswirkungen ist es aber schon sehr deprimierend, wie es um die Situation von Geflüchteten bestellt ist. Insbesondere in Gegenden in denen es nicht so viel Unterstützung gibt wie bei uns hier in Wiesloch.

Ewa Grames, Einrichtungsleiterin der Notunterkunft in Sindelfingen

Ewa Grames wurde in Polen geboren und kam 1982 nach Stuttgart. Als die Notunterkunft in Sindelfingen im April 2022 für rund 1.000 Geflüchtete öffnete, arbeitete sie hier als stellvertretende Leiteri, seit Januar 2023 hat sie die Leitung übernommen. Aktuell betreuen die Malteser neun Notunterkünfte in Stuttgart, in den Landkreisen Esslingen und in Ravensburg, mit insgesamt 5.370 Plätzen. Die Notunterkunft in Offenburg wurde Ende Februar 2023 nach knapp viermonatiger Öffnung geschlossen, nachdem die Zahl dort deutlich zurückgegangen war.  
 

Im Gespräch mit Ewa Grames

Im Gespräch mit Ewa Grames

Ewa Grames, wie ist die Lage aktuell in Sindelfingen?

Aktuell kommen hier vor allem Ukrainerinnen und Ukrainer an – ungefähr 20 Menschen pro Tag, die Lage ist gerade relativ ruhig. In der Erstaufnahmestelle bleiben sie 3-4 Tage, dann werden sie auf die zur Verfügung stehenden Unterkünfte in Baden-Württemberg verteilt. Das heißt, die Menschen kommen hier an, essen und übernachten hier erst einmal und am nächsten Morgen sehen wir weiter. Das Ankommen ist erst einmal wichtig.

Welche Angebote unterstützen die Menschen bei ihrer Ankunft?

Jeden Morgen bieten wir eine Willkommensveranstaltung an, bei der wir das Haus und unsere Angebote vorstellen. Zum Beispiel können die Menschen einen Termin bei der Sozialarbeiterin machen. Auch unsere Kunsttherapeutin und die Psychologische Beraterin sind zweimal die Woche vor Ort und für die Menschen da. In der neu eingerichteten Betreuungsecke bieten Ehrenamtliche mehrmals in der Woche ein Programm an – zum Beispiel werden Gesellschaftsspiele oder Fußball gespielt, im Näh-Café wird Kleidung repariert oder eine Tasche genäht.

Woher nehmen Sie täglich die Motivation für Ihre Arbeit?

Ich muss etwas anpacken. Immer. Ein wichtiger Faktor für mich ist die soziale Beziehung und das Gefühl, etwas erreicht zu haben.

Was sind Ihre Gedanken zum Weltflüchtlingstag?

Ich möchte eine „Gemeinsam-Füreinander Haltung“ leben und dabei meine eigenen Grenzen kennenlernen, damit ich die Grenzen im Anderen akzeptieren kann.

Rawan Rihawi, Einsatzsanitäterin aus Konstanz

Rawan (19) kommt aus Syrien und ist 2016 nach Deutschland gekommen. Sie wohnt in Konstanz und ist derzeit im Abi-Stress. Seit 2017 ist sie bei den Maltesern ehrenamtlich aktiv, unter anderem im Mädels-Club und als ausgebildete Schulsanitäterin. Zudem ist sie Einsatzsanitäterin und plant ihr FSJ im Rettungsdienst zu machen.

Im Gespräch im Rawan Rihawi

Im Gespräch im Rawan Rihawi

Ein paar Worte zu dir von denen du denkst, sie beschreiben dich ganz treffend.

Ich bin eine ganz normale junge Frau, wie Millionen anderer auch. Und so möchte ich auch wahrgenommen werden. Ich habe Migrationshintergrund, na und? Ich lebe jetzt und hier in Deutschland, möchte mich hier engagieren, hier meine Ausbildung machen, hier studieren und hier meinen Weg in ein glückliches und zufriedenes Leben gehen. Ich bin sehr sozial eingestellt, ehrgeizig und wissbegierig.

Wann und wie bist du auf die Angebote der Malteser aufmerksam geworden?

2017 habe ich durch save me e. V. und Klassenkameradinnen vom Mädelstreff erfahren. Was die Malteser sonst noch so machen, habe ich erst in den folgenden Jahren gelertn.

Was haben dir der Integrationsdienst und die Angebote gebracht? 

In erster Linie habe ich viel Hilfe erfahren. Am Anfang in der Alltagsintegration, in der Schule, ich habe viele Freundinnen gefunden. Später dann bei der Suche nach Praktikas, der richtigen Schule und Ausbildungsmöglichkeiten. Ich bin ausgebildete Schulsanitäterin, SanDiensthelferin und Einsatzsanitäterin.

Welche Angebote hast du besonders gerne genutzt?

Besonders haben mich immer die Förderangebote interessiert: Workshops, Sommerschulen, das Empowerment-Camp, Schulsanitätsdienst, Erste Hilfe-Traings, später Sanitätsdienste. Ich freue mich schon sehr darauf, nach dem mündlichen Abi endlich wieder in den Sanitätsdienst einzusteigen

Wie geht es jetzt weiter bei dir? 

Jetzt mach ich erst mal mein Abi, damit hab ich die erste Hürde geschafft. Dann steht im Sommer der Führerschein auf dem Plan (theoretische Prüfung habe ich schon abgelegt) und im Herbst absolviere ich mein FSJ im Rettungsdienst des MHD Konstanz, ich kann es kaum abwarten. Durch mein langes Engagement beim MHD kenne ich viele der KollegInnen schon und freu mich sehr auf das Team!

Welche Gedanken gehen dir zum Weltflüchtlingstag durch den Kopf?

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir lernen würden, miteinander statt übereinander zu sprechen. So könnten wir alle noch mehr voneinander lernen und uns noch mehr unterstützen. Ich finde es gut, an einem bestimmten Tag im Jahr auf das Schicksal von Geflüchteten aufmerksam machen zu können – auch auf mein eigenes.

Lea Oechsner, Sozialarbeiterin beim Projekt INVICTA

Unter dem Namen INVICTA (die Unbesiegte) bieten die Malteser in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Unterstützung für geflüchtete Frauen an, die von Gewalt betroffen sind. Beispiele für diese Gewalt sind zum Beispiel Zwangsverheiratung, häusliche Gewalt, Menschenhandel oder Genitalverstümmelung. Lea Oechsner arbeitet seit Februar 2022 bei den Maltesern – unter anderem ist sie Sozialarbeiterin beim Projekt INVICTA, entwickelt es gemeinsam mit Lady Parra und Sozialarbeiterin Lea Wehrmann weiter, bietet Schulungen an und sucht nach Wegen, wie sie die Frauen und Mädchen erreichen kann.

Im Gespräch mit Lea Oechsner

Im Gespräch mit Lea Oechsner

Lea Oechsner, das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ja sehr sensibel. Wie erreichen Sie die Betroffenen?

Neben Aushängen, Flyern und Schulungen für die Mitarbeitenden bin ich einmal die Woche fest vor Ort in der Unterkunft, wie heute in Weilimdorf. Hier biete ich einen Frauentreff an, was sich gerade sehr schön entwickelt. Ganz unterschiedliche Frauen aus verschiedenen  Ländern kommen hier zusammen - wir kommunizieren über Symbole für verschiedene Situationen und Gefühle. Manche Frauen können spanisch, manche englisch, manche arabisch – sie helfen sich gegenseitig beim Übersetzen und das klappt erstaunlich gut. Durch den regelmäßigen Austausch - auch über Yoga, Basteln und andere Angebote - entwickelt sich Vertrauen. Aber das ist ein Prozess, bis sich die Mädchen und Frauen öffnen. Und ich merke, dass es viel Beratungsbedarf gibt.

Aber Sie können sicher nicht allen Frauen direkt helfen?

Ich arbeite eng mit der Sozialberatung des Hauses zusammen. Gemeinsam schauen wir, wer die Frauen noch unterstützen kann. Im Einzelfall helfe ich aber auch direkt – bei der Suche nach Anwälten, bei Anträgen oder einfach auch schon einmal durch das Gespräch.

Woher nehmen Sie täglich die Motivation für Ihre Arbeit?

Ich finde den Austausch mit den Frauen sehr schön und bereichernd. Viele sind in meinem Alter – ihre Themen und Ansichten kennenzulernen, gibt mir sehr viel.

Welche Gedanken gehen Ihnen zum Weltflüchtlingstag durch den Kopf?

Ich finde es wichtig, nicht zu pauschalisieren, nicht immer von ‚den Geflüchteten‘ zu sprechen. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Gründe, warum er aus ihrer/seiner Heimat geflüchtet ist. Wieviele Ärzt/-innen, Anwält/-innen, Musiker/-innen u.a. jetzt hier wohnen und sich eine ganz neue Existenz aufbauen müssen. Wir wollten diese Ressourcen der Menschen nutzen und sie in ihrer Persönlichkeit sehen.

 

 

Hussam Al Mubarak und Abdulgahni Mahfouz, Verwaltungsmitarbeiter in der Gemeinschaftsunterkunft

Hussam Al Mubarak und Abdulgahni Mahfouz mussten 2015 bzw. 2016 aus ihrer Heimat Syrien flüchten. Nachdem sie einige Zeit in der Notunterkunft am Wasen in Stuttgart mitarbeiteten, sind sie jetzt seit Ende Februar 2023 als Verwaltungsmitarbeiter in Stuttgart-Weilimdorf tätig. Sie sind zuständig für die Postausgabe der rund 650 Bewohnerinnen und Bewohner. Daneben übernehmen sie Verwaltungsaufgaben, kümmern sich u.a. um den Brandschutz sowie das Gebäudemanagement.

Im Gespräch mit Hussam Al Mubarak und Abdulgahni Mahfouz

Im Gespräch mit Hussam Al Mubarak und Abdulgahni Mahfouz

Herrn Mubarak, Herr Mahfouz, kennen sie über die Poststelle inzwischen alle Namen der hier lebenden Menschen? Wie funktioniert die Postausgabe ganz praktisch?

Ja, rund 80 Prozent der Menschen kennen wir inzwischen namentlich (lacht). Wir hängen täglich eine Liste aus mit den Namen und Zimmernummern von denjenigen, die Post bekommen haben und die Bewohner/innen kommen sie dann zu bestimmten Öffnungszeiten abholen. Dadurch kommen wir mit vielen Menschen ins Gespräch.

Sie selbst sind als Geflüchtete nach Deutschland gekommen. Beeinflusst das Ihre Arbeit?

Wir kennen durch unsere eigene Fluchterfahrung die Situation der Menschen sehr gut, verstehen, wie es ihnen gerade geht und was sie bewegt. Das ist gut und wichtig bei der Arbeit. Und wir können auch viele Dolmetscherdienste übernehmen.

Was motiviert Sie?

Wir haben hier ganz flexible Tätigkeiten und es ist sehr schön, den Menschen zu helfen. Wir verstehen alle, sind ein gutes Team, verbringen gern die Pause zusammen. Die Arbeit ist gut, sinnvoll und wichtig.

Vania Sofia Ferreira Melo, Nuray Dolar, Adshaya Arulyogarajah und Louis Raphael Hirth – Bundesfreiwillige/FSJler im Schulsanitätsdienst der Malteser

Vania Sofia Ferreira Melo, Nuray Dolar, Adshaya Arulyogarajah und Louis Raphael Hirth machen seit September 2022 ihren Bundesfreiwilligendienst bzw. ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Maltesern und begleiten an verschiedenen Schulen in Stuttgart den Schulsanitätsdienst. Die Ausbildung zum Schulsanitäter dauert 45 Schulstunden. Sie beginnt mit einer Erste-Hilfe-Ausbildung und schließt mit einer ausführlichen Sanitätsausbildung ab. Neben dem Schulsanitätsdienst übernehmen die Bufdis/FSJler auch immer wieder Aufgaben in der Flüchtlingsarbeit.

Im Gespräch mit Vania, Nuray, Adshaya und Louis

Im Gespräch mit Vania, Nuray, Adshaya und Louis

Vania, Nuray, Adshaya, Louis – Was macht ihr denn genau in der Flüchtlingsarbeit?

In der Flüchtlingsarbeit unterstützen wir die Malteser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Kinderbetreuung: Wir unterhalten und spielen mit den Kindern und geben ihnen die Möglichkeit, sich auszutoben und aktiv zu sein. Manchmal schlichten wir auch einmal einen Streit. Gerade unterstützen wir dabei, ein Spielzimmer für die Kinder in der Unterkunft Weilimdorf einzurichten. Und wir holen gelegentlich Spenden für die Flüchtlingsunterkunft ab. 

Wie erlebt ihr diese Arbeit?

Durch die vorhandene Sprachbarriere ist die Arbeit anspruchsvoll – aber sie ist auch sehr bereichernd und vielfältig. Wir lernen selbst dabei – nicht zuletzt, wie wir uns untereinander verständigen können, auch, wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen.

Was sind eure Gedanken zum Weltflüchtlingstag?

Wir finden, dass der Weltflüchtlingstag eine sehr gute Sache ist, da an diesem Tag besonders auf die Situation vieler Menschen aufmerksam gemacht wird, welche Tag für Tag mit Krieg, Verfolgung und Gewalt zu kämpfen haben bzw. davon fliehen. 

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Katharina Traub

Katharina Traub
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