Die Auszeichnung fand im Kloster Bad Wimpfen statt und wurde von Innenminister Thomas Strobl sowie Vertreterinnen und Vertretern des Innenministeriums, des Landesfeuerwehrverbandes, der Hilfsorganisationen, kommunaler Spitzenverbände und von Maltesern begleitet. Karl-Eugen Graf und Herr von Neipperg, Ehren- und Devotions Großkreuzritter des Souveränen Malteser Ritterordens und Malteser Regionalleiter Baden-Württemberg sowie Edmund Baur, Magistralritter des Souveränen Malteser Ritterordens und Landesbeauftragter des Malteser Hilfsdienst e.V. Baden-Württemberg, überreichten die Auszeichnung.
Engagement im Zeichen christlicher Nächstenliebe - Stärkung der Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen
Edmund Baur betonte in seiner Laudatio: „Der Orden vom Seligen Gerhard, gegründet mit dem Leitsatz ‚Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen‘, ist heute aktueller denn je. Mit der Ordensverleihung ehren die Malteser Hermann Schröder als verdienstvolle Persönlichkeit, die sich durch außergewöhnliche Leistungen im Zeichen gelebter christlichen Nächstenliebe, für den Schutz von Menschenleben und das Gemeinwohl ausgezeichnet hat.“ Sein Führungsstil sei die eines Hirten gewesen, bei dem der Mensch immer im Mittelpunkt stand: „Es braucht Vertrauen in die Mitarbeiter und die Ehrenamtlichen – und die hat Hermann Schröder immer bewiesen. Ein besonderes Anliegen war es auch, die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen zu stärken und hierbei auf Ausgewogenheit zu achten.“
Würdigung auch durch Innenminister Thomas Strobl
Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, fügte in seiner Rede hinzu: „Es ist mir eine Ehre und Freude, bei dieser Auszeichnung dabei zu sein. Expertise, Empathie, Integrität und ein Interesse am Gegenüber zeichnen Hermann Schröder aus. Ich bin dankbar, dass ich bei schwierigen Einsatzlagen immer wieder auf ihn zählen konnte. Auch während der Corona-Pandemie war sein Krisenmanagement unerlässlich. Werte wie Verantwortungsbewusstsein sind für ihn keine abstrakten Werte, sondern sie sind ganz konkret. Hermann Schröder hat in der Landesgeschichte Spuren hinterlassen.“
Vier Jahrzehnte für den Schutz der Menschen in Baden-Württemberg
Prof. Hermann Schröder war seit 1983 im Dienst des Landes Baden-Württemberg. Er leitete zwölf Jahre lang die Landesfeuerwehrschule und war von 2005 bis 2015 als Landesbranddirektor der ranghöchste Feuerwehrmann im Land. Bis zu seinem Ruhestand 2022 leitete er die Abteilung Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement im Innenministerium. Hermann Schröder erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Engagement. Anerkennung erfuhr er insbesondere für seinen herausragenden Einsatz in akuten Krisenlagen, etwa während der Flucht- und Migrationsbewegungen ab 2014, der Covid-19 Pandemie oder während der Unwetter und Hochwasser 2013 und 2016.
Hintergrundinformationen:
Völkerrechtlich ist der Souveräne Malteser Ritterorden der kleinste Staat der Welt mit derzeit diplomatischen Vertretungen in 114 Ländern, Tendenz steigend und mit weiteren Vertretungen bei der UN, der UNESCO, der WHO und der EU. In Deutschland gibt es die diplomatische Vertretung seit 2017 mit der derzeitigen Botschafterin Vinciane Gräfin von Westphalen, die zuvor hochrangige Ämter beim Malteser Hilfsdienst innehatte.
Der Orden „Pro Merito melitensi“ – „für Verdienste um die Malteser“ wird in 10 Stufen verliehen, wobei die oberste Stufe, die Ordenskette, Staatsoberhäuptern vorbehalten bleibt. Er wurde erstmalig 1916 im Großpriorat Böhmen und Mähren verliehen. Die Einteilung der Stufen geht auf den Orden der französischen Ehrenlegion aus dem Jahr 1802 zurück.