Malteser Theater: "LEUTE VOM BAU - sympathisch & schlau" am 4. + 5. Januar 2020

Das zur Tradition gewordene schwäbische Laientheater führte ein neues Theaterstück auf:

Am 4. und 5. Januar 2020 führte die Malteser Theatergruppe das Stück "LEUTE VOM BAU - sympathisch & schlau"
von Carsten Lögering in der Walder Zehn-Dörfer-Halle auf. Beginn ist um 19:00 Uhr.


Das Theaterheft

SÜDKURIER: Malteser Laientheater - Pfusch, Puff und jede Menge Ärger

SÜDKURIER: Malteser Laientheater - Pfusch, Puff und jede Menge Ärger

Acht Darsteller begeistern bei zwei Aufführungen in der Zehn-Dörfer-Halle das Publikum.

von Christl Eberlein

Wald. 7.1.2020
Einen Riesenerfolg konnte das Malteser Laientheater Wald am vergangenen Wochenende verzeichnen. Zur Aufführung des traditionellen Theaterstückes zum Jahresauftakt 2020 kamen bereits am ersten Abend so viele Zuschauer, wie nie zuvor in den vergangenen Jahren. Mit dem Lustspiel „Leute vom Bau – sympathisch und schlau“ von Carsten Lögering war der Theatergruppe diese Bilanz gelungen. Der Dreiakter versprach bereits bei seiner Ankündigung im Voraus eine köstliche Unterhaltung. Ein wenig anders, als bisher gewohnt, sei das Stück, erklärte Clemens Veeser (Malteser Hilfsdienst) bei seiner Begrüßung des Publikums.

Der Ort der Handlung: Wald, die Hauptakteure: ein Zuhälter und zwei Bauarbeiter. Die Immobilie in der Sankertsweiler Straße 6 ist für die Gemeinde zum Ladenhüter geworden. Das Gebäude soll schon seit Jahren werden, findet aber einfach keinen Abnehmer. Da kommt Calle Hansen (Frank Krall) dem Bürgermeister (Thomas Resem) gerade recht. Dieser glaubt zwar fälschlicherweise, dass aus dem Haus eine Sportsbar werden soll, doch um welchen „Sport“ es sich dabei handeln wird, das ist ihm nicht klar.

Besucherrekord in der Zehn-Dörfer-Halle

Die „Bruchbude“ wird unbürokratisch zu einem Schnäppchenpreis an Calle verkauft und damit glaubt der Bürgermeister, den leidigen Posten auf der Kostenrechnung der Gemeinde endlich los zu sein. Doch der Ärger fängt jetzt erst richtig an. Als klar wird, dass aus dem Haus ein Bordell werden soll, regt sich heftiger Widerstand gegen das Vorhaben. Nicht nur die beiden Bauarbeiter Leo Pfusch (Robin Fox) und Ali (Stefan Rumpel), die lieber eine Flasche Bier, als den Vorschlaghammer schwingen, wollen den Bau des Freudenhauses verhindern, auch die obdachlose Hilde (Jutta Bucher), die in dem leerstehenden Haus ein Dach über dem Kopf gefunden hat, ist alles andere als begeistert. Und so kommt es, dass auf der Baustelle plötzlich ein Skelett, ein Bombenblindgänger und ein großer Batzen Geld gefunden wird. Letzteres reicht Calle schließlich, um die alte Bude großzügig an Hilde zu verschenken und das Weite zu suchen und so den Frieden in Wald wieder einkehren zu lassen.

Bauarbeiter mit merkwürdiger Arbeitsmoral

Das Publikum zeigte sich begeistert von dem Lustspiel und seinen Akteuren. Hervorragend hatte sich Frank Krall in den Charakter des Zuhälters Calle Hansen gefügt und glänzte mit Anika Maier als seine „Angestellte“ in mehreren schlüpfrig-amüsanten Dialogen. Jutta Bucher ging sehnlichst in ihrer Rolle als dauerbetrunkene Hilde auf und Robin Fox und Stefan Rumpel boten dem Publikum mit ihrer Darstellung der beiden Bauarbeiter Leo und Ali jede Menge Stoff zum Lachen. Das Malteser Laientheater kann mit seinem gelungenen Auftritt und einem Besucherrekord in diesem Jahr einen vollen Erfolg für seine Darbietung verbuchen, und das Publikum freut sich schon auf die 33. Aufführung.

Seit 1981 auf der Bühne

Das Malteser Laientheater Wald hatte seinen ersten Auftritt im Jahr 1982. Zu dieser Zeit spielten die Mitglieder vorrangig Weihnachtsstücke und Kurzdramen. Der Erfolg veranlasste die Gruppe, sich auch längeren Stücken zu widmen. So rückten abendfüllende Lustspiele in den Fokus, die beim Publikum großen Anklang fanden. 32 Inszenierungen umfasst das bisherige Repertoire der Laienspielgruppe.

Malteser Theater: "Meine Frau, die Wechseljahre und ICH" am 4. + 5. Januar 2019

Das zur Tradition gewordene schwäbische Laientheater führte ein neues Theaterstück auf:

Inhalt:

Anton Knopf wird in ein paar Jahren Rentner und er freut sich schon riesig darauf. Endlich kann er dann sein Leben in vollen Zügen genießen.
Morgens lange ausschlafen, den ganzen Tag faulenzen, ausgiebig schlemmen und ein bis zwei Bier trinken. Es dürfen auch schon mal ein paar mehr sein. Damit das Rentnerleben nicht plötzlich über Anton hereinbricht, beschließt er, einige Vorzüge jetzt schon in Anspruch zu nehmen. Da hat er aber die Rechnung ohne seine Frau Helga gemacht. Denn die hat ganz andere Vorstellungen von Antons Rentnerleben. Nämlich: Sport, Diät und ein schönes Hobby für Anton. Um sich dem zu entziehen, hat Anton sich selber ein Hobby ausgesucht und zwar ein lautstarkes, das die ganze Familie nervt. Als auch noch ein Verbrechen passiert ist Antons Welt komplett aus den Fugen. Doch Kommissar Alois Bond und sein Assistent Harry Hirsch können den Fall mit einiger Mühe und List zu aller Zufriedenheit aufklären.
Sogar Antons Tochter Sophie, sowie Helgas Freundin Berta finden auf Umwegen ihre große Liebe.
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> Das Heft mit allen Theaterspieler
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SÜDKURIER: Malteser Laientheater glänzt mit einem lustigen Drama

SÜDKURIER: Malteser Laientheater glänzt mit einem lustigen Drama

   > Dreiakter von Betti und Karl-Heinz Lind: "Meine Frau, die Wechseljahre und Ich"
   > 800 Zuschauer werden in der Walder Zehn-Dörfer-Halle bestens unterhalten

"Wenn die Rente winkt, dann beginnt das ruhige Leben", so hatte sich das Anton Knopf (Frank Krall) eigentlich gedacht. Aber da machte er die Rechnung ohne seine holde Gattin Helga (Anika Maier). Das Theaterstück "Meine Frau, die Wechseljahre und Ich" sorgte in der Zehn-Dörfer-Halle von Wald für köstliche Unterhaltung. Die Mitglieder des Malteser Laientheater Wald begeisterten mit dem Lustspiel in drei Akten von Betti und Karl-Heinz Lind die rund 800 Zuschauer an beiden Abenden. Sieben Darsteller zeigten gekonnt die Tücken des Alltags, die Wirrungen und Verstrickungen der Liebe und die Aufklärung eines vermeintlichen Verbrechens.

Wonneproppen sucht Supermann

Ruhestand, das bedeutet für den Bald-Rentner Knopf faulenzen, schlemmen und ein paar mehr Bier. Doch weil es noch eine Weile dauert, bis der Arbeitsalltag vorüber ist, übt sich der Familienvater am Abend und am Wochenende schon mal seines zukünftigen Lebenswandels. Aber da hat Frau Helga auch noch ein Wörtchen mitzureden. Statt faulenzen ist Sport angesagt, schlemmen heißt bei ihr gesunde Ernährung ohne Fleisch und Biertrinken ist kein Hobby, das sie unterstützt. Statt zum Krug greift Anton also zur Trompete. Und das hat mit dem "Wonneproppen" zu tun.

Treffen mit dem heimlichen Chatflirt

Das Synonym steht für eine Dame in einem Online-Singlechat, mit der Anton unter dem Passwort "Supermann" anbandeln will. Was er nicht weiß: Hinter dem "Wonneproppen" steht die beste Freundin seiner Frau, die Berta Breit (Vera Friedrich). Diese hat ihr Online-Profil ein wenig aufgehübscht und sich als Musikliebhaberin ausgegeben. Doch sowohl mit ihrer, als auch mit Antons Musikalität ist es nicht weit her.

Amüsantes Trio: Stefan Rumpel, Frank Krall und Robin Fox (von links) in dem Dreaiakter " Meine Frau, die Wechseljahre und Ich". | Bild: Christl Eberlein

Die ständige Trompetenquälerei im Hause Knopf geht nicht nur Frau Helga und Tochter Sophie (Corinna Haug) auf die Nerven. Just an dem Tag, an dem Anton seinen heimlichen Chatflirt treffen will, verschwindet seine geliebte Trompete, die er "Clara" genannt hat. Die Polizei wird eingeschaltet. Doch anstatt eines Instruments wird von den beiden Gesetzeshütern (Robin Fox und Stefan Rumpel) plötzlich eine Geliebte gesucht. Alle Beteiligten stehen unter Verdacht, selbst der schüchterne Studienfreund von Tochter Sophie, Hans-Peter (Thomas Resem), bis endlich feststeht, Anton Knopf selbst ist der Täter.

Die Pointen zünden, die Dialogeamüsieren

Mit herrlich amüsanten Dialogen, bestens unterhaltender Darstellung und vielen zündenden Pointen meisterten die Darsteller die rund dreistündige Aufführung. Regisseurin Sylvia Scholl hatte ihre Truppe zu Höchstleistungen motiviert. In jedem der drei Akte gab es viel zu lachen für das zahlreiche Publikum. Selbst den anwesenden Kindern bot das, was da auf der Bühne aufgeführt wurde, eine Menge Spaßiges.

Höchstleistungen auf der Bühne

Für viel Gelächter sorgte unter anderem der Auftritt von Stefan Rumpel als Polizist Harry Hirsch, der beinahe den gesamten Text des zweiten Aktes zu stottern hatte – eine Höchstleistung. Und auch das pure Erscheinen auf der Bühne von Thomas Resem als schüchterner Hans-Peter, mit Kniestrümpfen, Langhaarperücke und Quietschestimme, brachte das Publikum stets zum Lachen – auch eine Höchstleistung. Alle Darsteller machten das Stück zu einer ganz und gar runden Sache. Dem Publikum hat es sehr gefallen und das zeigte es mit viel und lautem Applaus am Ende des Abends.

SCHWÄBISCHE ZEITUNG: Theatergruppe der Malteser attackiert das Zwerchfell

SCHWÄBISCHE ZEITUNG: Theatergruppe der Malteser attackiert das Zwerchfell

Die Ortsgruppe des Malteser Hilfsdienstes hat sich am Wochenende über zwei ausverkaufte Theaterabende gefreut. Freude kam allerdings nicht nur auf Seiten der Akteure auf, sondern auch beim Publikum.

Die Komödie „Meine Frau, die Wechseljahre und ich“ von Betti und Karl-Heinz Lind erwies sich als ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln. Vor allem, weil sie von Regisseurin Silvia Scholl und der Theatergruppe hinreißend in Szene gesetzt wurde und die Rollen durchweg perfekt besetzt waren. Alle Akteure stellten mit Mimik, Gestik, Witz und viel Spielfreude nicht nur ihre schauspielerischen Qualitäten bestens unter Beweis, sondern auch ihr großes komödiantisches Talent. Die jeweils rund 400 Zuschauer am Freitag und am Samstag honorierten das mehr als dreistündige Vergnügen mit viel Szenenapplaus und am Ende mit langem kräftigem Beifall, sodass die Akteure immer wieder auf die Bühne zurückkehrten. Von spontanen Lachsalven konnte während der Aufführung wahrlich nicht mehr geredet werden: Es war ein Dauerlachen im Saal, ein Wechsel von erwartungsvollem Kichern bei einer vorhersehbaren Pointe und geradezu brüllendem Gelächter, wenn sie eintraf oder die Schauspieler ihre Rollen mit besonderer Komik versahen.

Besonders im zweiten Akt nahm das Gelächter kein Ende, als Kommissar Blond (Robin Fox) mit seinem Assistenten Hirsch (Stefan Rumpel) den Hausherrn Anton (Frank Krall) nach der entführten Person befragen. Alle drei setzten umwerfend witzig – und nur für jene Schelme knapp unterhalb der Gürtellinie, die Schlechtes dabei dachten – die Verwechslung um Antons geliebter Klara in Szene. Keine junge Gespielin des alternden Mannes, sondern eine wohlgeformte Trompete mit „drei Nippeln“. Auch Anika Maier als Antons hormonschwankende Frau Helga, die das beschauliche und wenig gesundheitsbewusste Leben ihres Gatten umkrempeln will, und Vera Friedrich als Helgas mannstolle Freundin Berta erwiesen sich als komödiantische Idealbesetzung. Ebenso wie Corinna Haug in der Rolle von Tochter Sophie, der einzigen, die in den ganzen Irrungen und Wirrungen um die Wechseljahre und die entführte Trompete einen kühlen Kopf bewahrte, und Thomas Resem als Sophies ebenso verliebter wie verdruckter Kommilitone Hans-Peter. Er war am Ende eines Abends mit bester Unterhaltung die tragischste aller Figuren, denn für ihn blieb nichts, außer seinem Informatikstudium und der Hoffnung, dass die Richtige schon noch kommen wird.

Berta indes hatte sich bereits den Kommissar geangelt, für Sophie und den Assistenten Hirsch war es Liebe auf den ersten Blick und bei Knopfs zog mit herzhaftem Essen statt „Grünfutter“ auch wieder der eheliche Friede ein. „Ende gut, alles gut“, freute sich also Anton zum Schluss und warnte alle Ehemänner: „Seien Sie auf der Hut, wenn Ihre Frau oft Wir sagt, dann will sie nämlich, dass Sie etwas tun, was Sie gar nicht tun wollen.“