Tag der Ersten Hilfe am 13. September: In den ersten Minuten Hilfe zu erhalten, ist entscheidend

Eine Gruppe junger Menschen lernt die Herzdruckmassage
In der Erste-Hilfe-Ausbildung lernen die Teilnehmenden lebensrettende Maßnahmen wie die Herzdruckmassage. Foto: Lena Kirchner/Malteser

Fragen und Situationen wie diese können schnell und einfach beantwortet werden. In einem Erste-Hilfe-Kurs, der einen Tag dauert, lernen die Teilnehmenden die Handgriffe für den Notfall. „Unser Appell zur Teilnahme richtet sich zum Tag der Ersten Hilfe besonders an diejenigen, die viel unter Menschen sind. Denn bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit als erste helfen zu müssen, am höchsten“, sagt Stefanie Knorn, Referentin für Erste Hilfe und Prävention der Malteser Baden-Württemberg,

Es ist entscheidend, ob man in den ersten Minuten Hilfe erhält

Ein Erste-Hilfe-Kurs gibt das gute Gefühl, mit den (aufgefrischten) Kenntnissen für einen Notfall gut gerüstet zu sein. Zudem wir meistens denen helfen müssen, die wir kennen: Angehörige, Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte aus der Nachbarschaft oder dem Verein. In den ersten Minuten Hilfe zu erhalten, kann für Betroffene den Unterschied zwischen geringen Folgen und schwerwiegenden Folgen bis zum Tod haben.

Stephanie Knorn von den Maltesern: „Falsch machen können Laien eigentlich nichts – außer nicht aktiv zu werden. Also den Patienten ansprechen, Notruf an die 112 absetzen und beim Patienten bleiben, bis die Profis in wenigen Minuten übernehmen. Bis der Rettungsdienst kommt, sollten Ersthelfer neben der Erstversorgung möglichst immer mit dem Patienten sprechen und ihm signalisieren: Hilfe kommt, du bist nicht allein.“

Unterstützung von Menschen in der Nähe holen

Da oft auch andere Menschen in der Nähe sind, bittet ein Ersthelfer diese um Unterstützung. Zum Beispiel um den Notruf 112 zu wählen, die Besorgung von Hilfsmitteln, um den Patienten besser zu lagern und ihn vor Hitze oder Kälte zu schützen oder auch um einen Verbandkasten oder Defibrillator zu holen. Ein automatischer Defibrillator (AED) leitet den Helfenden mit einfachen Sprachanweisungen an. Nach dem Anbringen der Elektroden analysiert der AED den Herzrhythmus und gibt bei Bedarf einen gezielten Stromstoß ab. In immer mehr öffentlichen Gebäuden oder Eingängen von Firmen findet sich ein AED.

Wichtiger Rat für alle Beteiligten: Ruhe bewahren

Stephanie Knorn weist auch darauf hin, dass auch die Angehörigen, Freunde und die Menschen eine wichtige Rolle spielen, die das Notfallgeschehen miterleben: „Bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie, Ihre eigenen Sorgen, Ängste und Aufgeregtheit nicht auszustrahlen. Sie sollten dem Patienten Sicherheit geben, dass Sie da sind und dass professionelle medizinische Hilfe kommt. Sobald alles um den Patienten herum ruhig ist, wird auch er ruhiger.“

Auch das Verhalten im Notfall lernen die Teilnehmenden in den Erste-Hilfe-Kursen.

Weitere Informationen

Erste-Hilfe-Kurse bieten Hilfsorganisationen wie die Malteser regelmäßig an. Für eine Gruppe sind auch Terminvereinbarungen nach Wunsch möglich.

Mehr unter www.malteser.de/kursangebote