Zu Beginn der großen Rückreisewelle aus dem Sommerurlaub in Baden-Württemberg im August 2020 wurden die Malteser in Offenburg angefragt, ob eine Unterstützung bei Corona-Tests für Reiserückkehrer möglich wäre. Ziel war mit der Kassenärztlichen Vereinigung eine leistungsfähige Abstrichstelle in Betrieb zu nehmen. So öffnete in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, dem DRK und der KVBW am 16. August 2020 die Zentrale Corona Ambulanz Ortenau im Foyer der Baden-Arena erstmals Ihre Türen. In den folgenden Wochen wurden bis zu 800 Corona-PCR-Tests am Tag vorgenommen. In einem optimierten Ablauf über mehrere Stationen wurden die Daten der Kunden aufgenommen sowie die Unterlagen und das Material zur Testdurchführung für den Arzt vorbereitet, sodass dieser den Test durchführen konnte.
Zweimaliger Umzug notwendig
Schon nach wenigen Wochen stand die Verlängerung der Laufzeit für die ZCA fest, der erste Umzug auf dem Messegelände in Offenburg musste im laufenden Betrieb organisiert werden. Die Zwischenlösung konnte im Foyer der Eishalle bezogen werden. Nachdem eine weitere Laufzeitverlängerung im Raum stand und der Eislaufbetrieb vorbereitet wurde, war klar, dass der erste Umzug nicht der letzte bleiben würde. So konnten wir mit der ZCA im Oktober vom Messegelände in die Englerstraße in das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Stahlbau Müller umsiedeln.
Über 5.000 ehrenamtliche Stunden und 19.000 Corona-Tests
Am 30.06.2021 öffnete die Zentrale Corona Ambulanz Ortenau vorerst zum letzten Mal. Insgesamt wurden in den fast 11 Monaten über 19.000 Corona-Tests vorgenommen und die Malteser leisteten über 1.500 ehrenamtliche Stunden. Neben den Maltesern war das DRK mit etlichen Helfern im Einsatz, sodass über 5.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet wurden. Michael Quarti, Leiter der Malteser in Offenburg und Koordinator für die ZCA fasst zusammen: „Es war spannend, wie sich die Helfenden mit diesem Projekt identifiziert haben und damit über einen solch langen Zeitraum den Betrieb der Zentralen Corona Ambulanz Ortenau in Zusammenarbeit mit dem DRK und der KVBW ermöglichten. Auf kurzen Zuruf haben sich alle Beteiligten immer wieder auf neue Situationen und Verordnungen eingestellt. Somit war zu jeder Zeit ein reibungsloser Ablauf in der ZCA gewährleistet.”