Zum Tag der Organspende am 7. Juni betonen die Malteser die Dringlichkeit von Organspenden.
Torsten Klein aus Notzingen (Landkreis Esslingen) lebt seit 38 Jahren mit einer transplantierten Leber. Im Alter von 17 Jahren wurde bei ihm Morbus Wilson diagnostiziert - ein genetischer Defekt, der schon in jungen Jahren zur Zersetzung der Leber führen kann. „Bald war klar, dass ich ohne Organspende nicht überleben kann“, erinnert sich der heute 55-Jährige. Die Zeit kurz nach der OP war schwierig - heute lebt er aber sehr gut mit der Spenderleber. Seit der Transplantation wirbt Torsten Klein für Organspendeausweise, seit 1988 engagiert er sich ehrenamtlich bei den Maltesern Kirchheim.
Torsten Klein übernimmt jetzt auch Organtransporte
Seit diesem Jahr ist der ausgebildete Rettungssanitäter auch im Team der Malteser Stuttgart aktiv und bringt lebensrettende Organe zum Zielort. „Es freut mich, dass ich so ein kleiner Teil in der Kette der Organspende sein kann. Da es mir so gut geht, mache ich das gerne und es ist ein gutes Gefühl. Ich hoffe, dass durch meine Mitarbeit anderen Organempfängern auch noch viele gute und gesunde Jahre geschenkt werden können.“
Seine Botschaft: „Wenn jeder oder jede für sich eine bewusste Entscheidung zum Thema Organspende trifft, hilft es auch den Angehörigen. Sollte es zu einer Organspende kommen, ist es für Angehörige leichter mit der selbst getroffenen Entscheidung zu leben. Treffen Sie Ihre eigene Entscheidung und kommunizieren Sie das auch den Angehörigen.“
Organtransporte der Malteser – schnell und zuverlässig
Seit 2018 bringen die Stuttgarter Malteser das gespendete Organ im Auftrag der Stiftung Organspende (DSO) mit dem Auto von den Spendenden zu den Empfangenden. „Die Zeit, in der die entnommenen Organe nicht durchblutet werden, muss so kurz wie möglich sein“, erklärt Joachim Fässler, Geschäftsführer des Malteser Rettungsdienstes im Bezirk Stuttgart. „Für ein Herz oder eine Lunge bleiben nur rund vier Stunden Zeit, für eine Niere bis zu 24 Stunden.“
Je nach Notwendigkeit und Entfernung werden die Organe und teilweise auch das Operationsteam mit dem Auto, Flugzeug oder Hubschrauber transportiert. Die Koordination für Deutschland übernimmt die Stiftung Deutsche Organspende. „Sobald die Organe entnommen wurden, werden sie in sterile Tütensysteme verpackt und in speziellen, mit Eis gefüllten Styroporboxen befördert“, erklärt Joachim Fässler. „Wir Malteser bringen die Organe zu Kliniken in ganz Deutschland, manchmal auch nach Belgien oder Österreich.“ Auch aufgrund seiner Erfahrungen im Rahmen der Organtransporte motiviert Joachim Fässler jede und jeden, sich einen Organspendeausweis ausstellen zu lassen.
Weiterführende Informationen:
Organtransporte der Malteser * Deutsche Stiftung Organtransplantation * Tag der Organspende 2025