Woche der Demenz: Über das Leben mit Demenz reden, um es zu gestalten

Eine ältere Frau und eine Mitarbeiterin der Malteser beim Gärtnern
Viele Angehörige, die für einen Menschen mit Demenz sorgen, benötigen verlässliche Unterstützungsangebote – für mehrere Stunden oder mehrere Tage in der Woche. An verschiedenen Orten gibt es dafür das Café Malta und den Malteser Tagestreff.
Ein Mann krault einen Besuchshund der Malteser
Auch die Besuchshunde der Malteser statten im Café Malta ab und zu einen Besuch ab - zur Freude aller. Fotos: Christian Vierfuss / Malteser

„Im Gespräch mit ihren Angehörigen und Fachkräften aus der Demenzarbeit können Betroffene sagen, wie sie ihr Leben mit der Demenz gestalten möchten, was ihre Wünsche sind und was sie unter einem guten Leben verstehen“, sagt Regine Martis-Cisic, Referentin für die ehrenamtlichen Sozialen Dienste des Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. In diesem Zeitraum ließen sich wichtige Weichen für den späteren Umgang miteinander stellen.

Genauso wichtig wie auf die Bedürfnisse des Menschen mit beginnender Demenz zu achten ist es, die Bedürfnisse und Voraussetzungen der Familie zu kennen. Dazu gehört, den Angehörigen Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten aufzuzeigen und ihnen zu vermitteln, wie ein Leben mit Demenz individuell gestaltet werden kann. „Das ist oft eine partnerschaftliche oder familiäre Herausforderung, denn jeder Mensch ist anders, auch in und mit der Demenz“, weiß Marija Galier, Referentin für Soziale Dienste in der Diözese Freiburg.

Demenz betrifft viele Bereiche der Gesundheit und des alltäglichen Lebens. Die Orientierungsfähigkeit und das Gedächtnis sind eingeschränkt, was auch Auswirkungen auf körperliche Funktionen und den Alltag hat: wenn ein Mensch mit Demenz beispielsweise nicht mehr weiß, in welcher Reihenfolge er sich ankleiden soll oder wie man ein Besteck benutzt.

Im Rahmen der Woche der Demenz bieten die Malteser an verschiedenen Orten Gelegenheiten, um über das Thema und ihre Angebote zu informieren und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. 

Ausgewählte Veranstaltungen in Baden-Württemberg:

Freudenstadt:

Am 24. September um 19 Uhr gibt es in Freudenstadt einen Abend für Angehörige mit Informationen zum Thema Demenz und Tipps für ein gutes Miteinander, Austausch und Gespräche.

Das Café Malta lädt wieder am 22. September von 14.30 -17.00 Uhr zum Verweilen ein.

Kirchheim/Teck:

Die Malteser sind 20. September mit einem Infostand auf dem Markt vertreten und beantworten gern alle Fragen rund um das Thema Demenz. 

Am Freitag, den 26. September findet um 19 Uhr in der Geschäftsstelle der Malteser Kirchheim eine Veranstaltung für Angehörige zum Thema „Demenz und das gelingende Miteinander im Alltag“ statt.

Winnenden:

Bei einem Marktstand auf dem Winnender Wochenmarkt am 18. September von 9 Uhr bis 12 Uhr können sich Interessierte über das Café Malta in Winnenden informieren. Dort verteilen die Malteser auch Gutscheine für Rikschafahrten, die am 25. September im Schlosspark des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) zwischen 10 und 12 Uhr eingelöst werden können.  

Am 26. September von 10 bis 12 Uhr kann jeder selbst im Großen Sitzungssaal des Rathauses Winnenden im Rahmen eines Workshops an verschiedenen Mitmach-Stationen die Erfahrung machen, wie demenziell veränderte Menschen sich im Alltag fühlen. Für den Workshop, der nicht für Menschen mit kognitiven Einschränkungen geeignet ist, ist eine Anmeldung erforderlich. 

Ellwangen: 

Im November werden die Malteser gemeinsam mit dem Landratsamt Ellwangen und allen Diensten, die Menschen bei dem Thema weiterhelfen, Angehörige zum Thema informieren. Die Malteser berichten dabei von ihren Angeboten und Erfahrungen in der Demenzarbeit – u.a. mit dem erfolgreichen Pilotprojekt SABD Fam.


Angebote der Malteser für Menschen mit Demenz:

https://www.malteser.de/demenz.html