Malteser Romwallfahrt: "Unvergessliche Tage"

Die Gruppe besichtigte die großen römischen Kirchen.
Papst Leo begrüßt die Freiburger Pilger.
Über Kopfsteinpflaster ging es durch die römische Altstadt.
Besuch im Petersdom.
Ein Ausflug führte die Pilger auch ans Meer.

Die Pilgerinnen und Pilger feierten Gottesdienste in den größten römischen Kirchen, spürten die Kraft der Gemeinschaft und erkundeten die Ewige Stadt – ein Unterfangen, das viele von ihnen privat nicht schaffen würden. Viele von den Pilgern sind auf Rollstühle angewiesen, unterwegs unterstützten die ehrenamtlichen Malteser beim Bezwingen von Treppen und Kopfsteinpflastern. „Dass wir mit 17 Bussen durch den Verkehr hindurch geleitet werden und bis fast in den Petersdom hineingefahren werden, ist eine besondere organisatorische Leistung, die man als Tourist oder Pilger sonst nicht bekommt“, sagt Monika Haugk, die im Rollstuhl sitzt.

Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben

Neben Besichtigungen des Petersdoms, der Vatikanischen Gärten und Museen stand auch ein Empfang beim Malteserorden auf dem Aventin auf dem Programm. Das Highlight der Wallfahrt war aber für viele die private Audienz bei Papst Leo. Er betete mit den Gläubigen zunächst ein Ave Maria auf Deutsch, ging dann durch die Reihen und nahm sich Zeit für jeden einzelnen Pilger, der im Rollstuhl saß.
Hartmut Ochsenschläger aus Krautheim war bereits zum vierten Mal bei der Malteser Romwallfahrt dabei: „Ich durfte unvergessliche Tage erleben. Ganz besonders war die Begegnung mit dem Papst. Er hat sich so viel Zeit für uns genommen und ist auf jeden Einzelnen zugegangen. Ich habe mich in der Malteser Gemeinschaft sehr wohl gefühlt und hoffe, dass ich beim nächsten Mal nochmal dabei sein kann.“
Auch für Hedwig Stippler aus Freiburg war die Romwallfahrt ein tolles Erlebnis: „Es hat mich sehr gerührt, wie man sich um mich gekümmert hat. Es war ein gut gemischtes Programm mit einer sehr netten Gruppe. Wir haben nicht nur die schönen Kirchen besichtigt sondern auch einen Ausflug ans Meer gemacht. Es war mein großer Herzenswunsch, nochmal meine Füße ins Meer zu strecken.“

Strahlende Augen und gelebte Nächstenliebe

Insgesamt waren 17 Busse und mehr als 650 Pilgerinnen und Pilger aus ganz Deutschland bei der 14. Malteser Romwallfahrt dabei. In den Bussen fuhren unter anderem Ärzteteams, Mitarbeitende aus der Pflege und dem Rettungsdienst sowie pastorale Mitarbeiter mit. Sie alle kümmerten sich um das Wohl der Pilgerinnen und Pilger sowie um Organisation und Logistik während der Wallfahrt. Damit bieten die Malteser Menschen, die im Alltag auf Barrierefreiheit und Unterstützung angewiesen sind, die Chance, das Zentrum des christlichen Glaubens zu besuchen.
Der Wallfahrtsleiter und Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, fasste seine Eindrücke aus den vielen Gesprächen, die er mit den Teilnehmenden führte, so zusammen: „Ich sehe in strahlende Augen. Von Menschen, die vielleicht ihre Nöte und die ihrer Angehörigen vor den Herrn tragen. Menschen, die die Begegnung mit anderen schätzen und die liebevoll umsorgt werden. Für mich ist diese Romwallfahrt ein Feuerwerk der Herzenswärme.“

Klaus Bolz, der sich seit 41 Jahren ehrenamtlich bei den Maltesern Aalen engagiert und zum ersten Mal als Helfer bei der Rom-Wallfahrt dabei war, ist ganz begeistert: „Für mich war es ein absoluter Höhepunkt und inspirierend. Die Begegnung mit den Menschen gab jeden Tag ein Gänsehautfeeling. Ich durfte als Ministrant im Vatikan ministrieren, das war das schönste Geburtstagsgeschenk, das ich je gekommen habe. Alles hier war sehr liebevoll und freundschaftlich.“

Fotos: Dirk Jochmann, Wolf Lux, Anna Gartner / Malteser