Hochwasser-Einsatz in Rheinland-Pfalz

Auf dem Weg ins Hochwassergebiet: drei Malteser Einsatzkräfte aus Aalen mit dem Einsatzleitwagen. Foto: Malteser Aalen
Auf dem Weg ins Hochwassergebiet: drei Malteser Einsatzkräfte aus Aalen mit dem Einsatzleitwagen. Foto: Malteser Aalen

Stuttgart/Freiburg. Seit Samstagvormittag machen sich weitere Einsatzkräfte der Malteser aus Baden-Württemberg auf den Weg nach Rheinland-Pfalz. Insgesamt werden aus dem Landesgebiet Baden-Württemberg 32 Krankentransportwagen (KTW-B) und vier Führungsfahrzeuge entsandt. Darunter befinden sich auch der Einsatzleitwagen (ELW1) der Malteser aus Aalen sowie jeweils ein Malteser KTW-BW mit je zwei Helfern aus Villingen-Schwenningen, Sigmaringen und Wiesloch.

Insgesamt sind weit über 500 Malteser aus vielen Regionen Deutschland bei der Hochwasser-Katastrophe in Westdeutschland im Einsatz. Die Helfer stehen dabei vor großen Herausforderungen. Die Malteser halten für die Einsatzkräfte eine psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) bereit. Erfreulich ist, dass die Hilfsbereitschaft enorm ist.

Die Nachrichten und Bilder aus den Überschwemmungsgebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben in ganz Deutschland große Betroffenheit und Anteilnahme ausgelöst. Und die Lage im Westen Deutschlands ist nach wie vor bedrohlich. Georg Khevenhüller, Präsident des Malteser Hilfsdienstes, sagt: „Auch für unsere Helferinnen und Helfer ist das ein an vielen Stellen dramatischer Einsatz.“

Der Hilfsdienst-Präsident stellt auch sehr große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung fest. „Wir bekommen vermehrt Anrufe von Spontanhelfern, die ihre Hilfe anbieten“, so Georg Khevenhüller. „Wir können diese allerdings noch nicht einsetzen.“ Aufgrund der Gefahrenlage können aktuell ausschließlich spezialisierte Einsatzkräfte aus den dafür vorgesehenen Katastrophenschutzeinheiten zum Einsatz kommen. Die Malteser können daher die vielen Spontanhelfer nur bitten, nicht unaufgefordert in die Einsatzgebiete zu fahren. „Bitte haben Sie Geduld und warten Sie ab, bis vor Ort Klarheit besteht, was in welchem Maße benötigt wird“, so Khevenhüller weiter. Das gelte insbesondere auch für Sachspenden „Gleichzeitig möchte ich auch heute meinen Dank an alle Helfer richten, die in diesen schweren Stunden versuchen Menschenleben zu retten und Feuerwehr und THW unterstützen.“ 

Für ihre derzeit mehrere Hundert Einsatzkräfte halten die Malteser eine Psychosoziale Notfallversorgung bereit. Nach psychisch belastenden Einsätzen bietet die Führungskraft ihrer Gruppe ein gemeinsames Informationsgespräch an. Darin wird über mögliche Folgen wie unruhiger Schlaf, Schweißausbrüche, wiederkehrende Bilder vor Augen in den ersten Tagen informiert. Individuelle Hilfsangebote kann eine Einsatzkraft darüber hinaus rund um die Uhr per Telefon erreichen, um die Belastung zu schildern und zu besprechen.

Allen Hilfskräften in den Hochwassergebieten viel Kraft und Mut für die nächsten Tage!

Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen der Hochwasserkatastrophe.

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „Nothilfe in Deutschland“
Oder online: www.malteser.de